Baugelände - Großer Garten – Käthe Kollwitz Platz

Riesengrundstück - Bauland – auf Genehmigung wartende Baufirma - unendliches Heckengestrüpp und Sträucher aller Art, die sich hier erstrecken.

Heimat von vielen verschiedenen Vogelarten, die momentan ihre Brut und Igelfamilien, die ihre Jungen großziehen.

Laut dem Gesetz darf in der Zeit bis 30. September kein Gestrüpp vernichtet werden, in dem es Nester mit jungen Vögeln gibt.

Doch der Bagger zur Vernichtung der ganzen Hecken und Sträucher ist schneller und stärker!

Plattgewalzt in wenigen Stunden! Alles junge Leben vernichtet, alle Nester, alle Igelfamilien, ohne die anderen Tiere, die hier lebten. Alles wurde in kurzer Zeit niedergewälzt.

Eine Anwohnerin, die diesem Treiben machtlos gegenüberstand, die zusehen musste, wie alles Leben, das nicht fliegen oder rennen konnte, hier vernichtet wurde! Nester, die noch gebraucht wurden für die Jungvögel, die noch von ihren Eltern weitergefüttert werden, obwohl sie schon erste Flugversuche machten. Man hätte diese Heimat niemals jetzt in dieser Zeit vernichten dürfen.

Normalerweise ist es verboten Nester zu zerstören in der Brutzeit bis 30. September, bis alle Vogelarten aus dem Gröbsten heraus sind und weitere Strecken fliegen können. Aber hier nahm man einfach keine Rücksicht. Das Bauvorhaben war stärker, die Natur musste auch hier wieder weichen.

Die Baufirma hat wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt, welche Heimat sie eigentlich hier zerstört hat!

Warum konnte man nicht noch wenigstens 6-8 Wochen warten, um diese Natur zu zerstören bis die Kleinen alle flügge waren?

Jetzt ist es geschehen und leider nicht mehr rückgängig zu machen. Wir sind machtlos dagegen. Selbst die Umwelt- und Naturschutzbehörde konnte das Vorhaben nicht stoppen.

Hier fragt sich der Tierschutzverein, warum es eigentlich Naturschutzgesetze gibt, wenn man diese doch nicht einhält oder nicht einmal dagegen angehen kann, um diese Firmen zu belangen? Warum brauchen wir immer wieder Zeugen, die direkt davor stehen und beweisen müssen, dass hier ein Vögelchen oder ein Igel einfach platt gemacht

wurde, obwohl die Natur und die Lebewesen Zeugen genug sind ??

Vielleicht gibt dieser Artikel einigen Baufirmen zu denken, dass sie in Zukunft, bevor sie ein Naturgebiet plattmachen, auch einmal an die Lebewesen, die hier jahrelang beheimatet waren und immer wieder eigene Familien gründeten. So hätten wir mit diesem Artikel wenigstens etwas bewirkt in unserer Hilflosigkeit !! 

Ihr Tierschutzverein Schifferstadt und Umgebung

 

23.07.2012