24. April ist der Tag des Versuchstieres

 

Jährlich 2,8 Mio Tiere in Deutschland dürfen nicht länger Wegwerfartikel sein!

Rund 2,8 Millionen Nager, Hunde, Katzen, Affen und andere Tiere werden pro Jahr in deutschen Labors verbraucht! Ihr Erbgut wird manipuliert, sie werden aufgeschnitten, künstlich krank gemacht oder auch langsam und qualvoll ver-giftet. Wenn sie nicht mehr gebraucht werden, landen die Tiere im Müll!! Zum Internationalen Tag des Versuchstieres ruft der Tierschutzverein Schifferstadt und Umgebung gemeinsam mit seinem Dachverband, dem Deutschen Tier-schutzbund, die Bundesregierung auf, sich für den Schutz von Versuchstieren stark zu machen. 

Ende 2010 wurde die neue EU-Versuchstierrichtlinie verabschiedet und die Bundesregierung muss innerhalb der kommenden zwei Jahre deren Bestimmungen durch eine Änderung des Tierschutzgesetzes in nationales Recht umsetzen. Dies muss als Chance ergriffen werden, auch in Deutschland endlich einen besseren Schutz von Versuchstieren zu erzielen. „In Deutsch-land steigt der „Verbrauch“ von Versuchstieren seit Jahren kontinuierlich an:

Im Jahr 2000 waren es 1,8 Millionen, 2009 laut offizieller Tierversuchsstatistik sogar 2,8 Millionen Wirbeltiere. Zwar herrscht ein parteiübergreifender Konsens, dass dieser Trend gestoppt und umgekehrt werden muss. Doch bisher hat die Bundesregierung keine entsprechende Initiative auf den Weg gebracht“, so die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereines Schifferstadt und Umgebung.

Dem Tierschutzgesetz zufolge sollte erhebliches Tierleid in Tierversuchen nur dann zulässig sein, wenn es sich um Forschung von hervorragender Bedeu-tung für den Menschen, die Tiere oder die Umwelt handelt. Doch selbst diese minimale Grundbedingung, die leider immer noch voraussetzt, dass wir Tiere beliebig als wissenschaftliche Messinstrumente benutzen können, wird in Deutschland nicht umgesetzt. Die Bundesregierung muss deshalb bei der nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie gesetzliche Regelungen erlassen, die das Tierleid beenden“, betont Christa Maier.

Der Tierschutzverein Schifferstadt und Umgebung fordert gemeinsam mit seinem Dachverband, dem Deutschen Tierschutzbund, bei der Umsetzung in nationales Recht die Mängel der neuen EU-Richtlinien auszubügeln und dem Staatsziel Tierschutz endlich Rechnung zu tragen. Trotz aller Enttäuschung, dass die auf EU-Ebene verabschiedeten Regelungen für Versuchstiere weit hinter den Erwartungen der Tierschützer zurückbleiben, müssen nun zumindest die positiven Neuerungen vollständig in deutsches Recht umgesetzt werden. Dies bedeutet in einigen Bereichen grundlegende Änderungen. So sieht die Richtlinie vor, dass Versuche, die mit starken Leiden verbunden sind, nur noch in Ausnahmefällen genehmigt werden sollen. Neben einem Verbot von Affenversuchen und der Verpflichtung, Tierversuche durch Alternativ-methoden zu ersetzen, fordern die Tierschützer auch mehr Transparenz im Tierversuchsbereich. „Es muß endlich Schluss sein mit der Geheimnis-krämerei um Tierversuche und ihre behördliche Genehmigung. Steuerzahler und Verbraucher haben ein Recht zu erfahren, wozu ihr Geld in den Tier-versuchslaboratorien von Universitäten und Industrie verwendet wird, so Christa Maier abschließend.